Am Montag war es soweit: Alle Schüler*innen durften wieder zur Schule gehen. Um ehrlich zu sein, war ich am Anfang von dieser Nachricht nicht sonderlich begeistert, da ich vorher nur vier Tage mit der Hälfte meiner Klasse in der Schule war und mir die Veränderung einfach zu groß schien. Zwar freute ich mich sehr darauf, alle Mitschüler*innen wieder zu sehen und auch darauf, den Unterricht in einer anderen Atmosphäre zu erleben, aber ich konnte mir einfach nicht vorstellen, wie um die 30 Schüler*innen in dem Klassenraum sitzen und, so gut es eben geht, Abstand halten sollen. Geschweige denn, welche Strategie zum Testen wohl sinnvoll wäre, sodass nicht alle auf einmal die Maske abnehmen, aber auch so, dass nicht die ganze Stunde dafür draufgeht.
Als ich dann am Montag den Schulhof betrat, war die Veränderung nicht zu übersehen: Schüler*innen liefen über den Schulhof, deutlich mehr Fahrradständer waren besetzt und die kleinen Gesprächsgruppen, die mir aus der vorigen Woche in Erinnerung geblieben waren, bestanden aus mindestens doppelt so vielen Schüler*innen. Ich war nun doch froh, dass der große Schritt „Schulöffnung“ gegangen wurde, da so ein großes Stück Normalität zurückkehrte. Das Abstandhalten in der Klasse, an dem ich zuvor gezweifelt hatte, stellte sich als gar nicht so schwierig heraus. Es fühlte sich zwar am Anfang etwas befremdlich an, so dicht neben den Mitschüler*innen zu sitzen, aber dann machten wir eine Sitzordnung, mit der wir so gut Abstand halten konnten, wie es eben möglich ist. Auch das Testen lief gut und war unkompliziert. Bei uns nahm jeder Zweite, saß man etwas näher zusammen jeder Dritte, die Maske ab und wir öffneten alle Fenster und die Tür. So hatten noch genügend Schüler*innen die Masken auf und das Testen ging trotz minimaler Zeitversetzung schnell.
Somit stellten sich alle Zweifel bereits am ersten Tag als unbegründet heraus und nun freue ich mich auf die letzten Wochen bis zu den Sommerferien.

